Yoga und das Verdauungssystem

Das Verdauungssystem besteht aus den folgenden Organen: der Mund, der Pharynx (Schlund, Rachen), die Speiseröhre (Nahrungsrohr), der Magen, der Zwölffingerdarm und der Dünn- und Dickdarm. Wissenschaftlich betrachtet, sollte die Nahrung, die wir konsumieren, fünf Bestandteile enthalten, nämlich Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Mineralsalze und Vitamine. Unsere Energie kommt von den ersten drei Bestandteilen in der Liste. Diese sind für Lebensaktivität eines Menschen erforderlich. Ein Gramm Kohlenhydrate oder Protein gibt 4,1 Kalorien Energie, während ein Gramm Fett 9,2 Kalorien Energie gibt. Wir bekommen eine Menge an Kohlenhydraten aus Getreide, Kartoffeln, Zucker usw. Die aufgenommenen Proteine, die uns Energie liefern, erfüllen eine weitere wichtige Funktion, und zwar den Aufbau der Muskeln in unserem Körper.

Pflanzliche und tierische Proteine

Es gibt hier zwei Arten, die pflanzlichen Proteine, und tierische Proteine. Die pflanzlichen sind in großen Mengen in den Hülsenfrüchten enthalten sind, Erbsen, Bohnen etc., und in getrockneten Nüssen. Die tierischen Proteine, stammen aus tierischen Quellen, aus Eiern, Fleisch, Fisch, Geflügel, Milch usw.

Tierische Proteine sind eine besonders wertvolle Ergänzung in unserer Ernährung. Sie enthalten viele wichtige Vitamine und Mineralien, die uns helfen, gesund zu bleiben. Während diese Nährstoffe vor allem in Fleisch und Fisch zu finden sind, können wir durch eine ausgewogene Ernährung auch aus anderen Quellen genügend tierische Proteine zu uns nehmen. Eine weitere Möglichkeit, tierische Proteine aufzunehmen, besteht darin, sie über eine Yoga-Praxis zu uns zu nehmen. Einige Asanas, wie z.B. Adho Mukha Svanasana (Hundehaltung), Urdhva Mukha Svanasana (Hochschiebende Haltung), und Marjariasana (Katzenhaltung), können helfen, den Körper beim Verdauen von Fleisch und Fisch zu unterstützen. Durch die Dehnung des Rückens und des unteren Rückens bereitet sich der Körper darauf vor, die aufgenommenen tierischen Proteine zu verdauen. Zur Unterstützung des Verdauungsvorgangs kann man auch spezifische Atemtechniken wie Ujjayi oder Kapalabhati anwenden. Durch das bewusste Ein- und Ausatmen werden die Verdauungsorgane angeregt und die Verdauungsprozesse werden verbessert. Auf diese Weise können wir uns gesund und ausgewogen ernähren und gleichzeitig die Vorteile einer regelmäßigen Yoga-Praxis erfahren.

Fette – pflanzliche und tierische

Fette können ebenfalls aus zwei Quellen bezogen werden, nämlich Pflanzen und Tieren. Beide sind so aufgebaut, dass der Energiewert jeweils gleich ist. Die tierischen Fette sind jedoch wertvoller, da diese reich an Vitamin D und A sind. Zu nennen ist hier die Butter, Fleisch, Ei, Fisch und Geflügel.

Für die Kontrolle der biochemischen Aktivität unseres Körpers, spielen Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Jod, Schwefel eine wichtige Rolle. Sie stammen aus dem menschlichen Körper. Kalzium und Phosphor werden für die richtige Entwicklung von Knochen und Zähnen benötigt. Die meisten Störungen im Körper des Menschen werden durch einen Mangel an den genannten Mineralien verursacht, und daher ist es notwendig, sie in ausreichendem Maß in der Ernährung zu haben.

Vitamine

In Diäten fehlen oft wichtige Vitamine, auch wenn sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Man kann sie durch Obst, Gemüse, Milch usw. zu sich nehmen und helfen bei der Erhaltung der Gesundheit und Vitalität unseres Körpers. Auch Wasser, zusammen mit den genannten Nährstoffen, wird in großen Mengen benötigt, da ca. 70% unseres Körpers aus Wasser besteht, und damit auch unser Körpergewicht beeinflusst. Körperflüssigkeiten, wie der Speichel, unser Blut, die Verdauungssäfte und endokrinen Sekrete enthalten große Mengen an Wasser. Wasser hilft uns, die Körpertemperatur in einem normalen Bereich zu halten.

Die richtige Verdauung

Für die Nahrung ist der Mund das wichtigste Organ. Die Zähne zerkleinern die über den Mund aufgenommene Nahrung und zermahlt es in kleinere Teile. Mit dem Speichel wird es dann befeuchtet, und kann dann durch den Hals weitergeleitet werden. Der Schlund oder Rachen (Pharynx) ist ein Teil neben dem Mund. Hier treffen sich sieben Wege: zwei aus der Nase, einer aus dem Mund, zwei aus den Ohren, ein weiterer Weg geht hinunter in die Lunge und einer geht in den Magen. Die im Mund zerkleinerte und angefeuchtete Nahrung geht durch den Pharynx, den Weg hinunter, der durch die Speiseröhre führt, und schließlich im Magen landet. Zwei Stunden bleibt die Nahrung ca. im Magen und wird dabei mit Salzsäure und den Verdauungssäften gemischt, die von der Magenwand abgesondert werden. Weiter geht es dann in den Zwölffingerdarm, der die Form eines umgekehrten Hufeisens hat. Drei Verdauungssäfte werden dabei noch vermischt, nämlich der Pankreassaft (der von den Drüsen namens Pankreas abgesondert wird), die Galle (in der Leber produziert) und der Saft des Zwölffingerdarms selbst. Durch die Wirkung verschiedener Verdauungssäfte können die Bestandteile der Nahrung, insbesondere die Fette, Proteine und Kohlenhydrate, zu einfacheren Substanzen abgebaut, die im Körper assimiliert werden. Die Dünndärme, mit einer Länge von ca. zwanzig Fuß, sind für die Aufnahme der verdauten Bestandteile der Nahrung zuständig. Der verbleibende Teil geht in den Dickdarm (auch ca. fünf Fuß lang) und wird schließlich durch den Anus ausgeschieden, nachdem Wasser daraus im Dickdarm aufgenommen wurde. Die assimilierten Bestandteile der Nahrung werden weitgehend in der Leber gespeichert und den Geweben, Muskeln und allen Teilen des Körpers, und entsprechend dem Blut zugeführt.

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